Angela Merkel fand auf dem letzten kleinen Parteitag der CDU mutige Worte zum Thema Homöopathie – für eine Politikerin. „Lassen Sie uns doch in der Partei auch über Homöopathie sprechen“, forderte die Kanzlerin.

Die CDU solle sich also öffnen, den Mitgliedern mit ihren alltäglichen Sorgen und Themen, wie sie auch zu Hause in den Familien besprochen werden. Als Beispiele nannte sie die Ernährung, Homöopathie, das Leben im Alter und mit Kindern. Und wer kennt die Themen der Familien – mindestens der CDU-Familien – besser als die Kanzlerin?

Das Medienecho zum kleinen Parteitag machte Merkels Homöopathie-Bekenntnis zum Thema. So hieß es in der Meldung einer Nachrichtenagentur: „Homöopathie? Soso. Man muss natürlich davon ausgehen, dass eine Vorsitzende ihre Partei und deren Mitglieder besser kennt als jeder andere. Und es mag sein, dass ausgerechnet Homöopathie das Thema ist, das über Wochen und Monate das Sein und Denken christdemokratischer Familien bestimmt. Man fragt sich nur, wie die CDU die Homöopathie voranbringen will oder die Homöopathie die CDU?“

Merkel als konservative „Revolutionärin“?

„Lassen Sie uns das alles aussprechen und nicht denken, das sei eigentlich in das konservative Profil nicht einzubeziehen.“ Auch ihre „allerkonservativsten Vorgänger“ seien mal richtig revolutionär gewesen, behauptete Merkel: „Als Helmut Kohl die Konfessionsschule aufgelöst hat, hat man auch gedacht, das Abendland geht flöten und zum Schluss war es richtig und ein Beitrag zu einer Volkspartei“, führte sie an.

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