Substanz

Verwendung zur Herstellung der homöopathischen Arznei Phytolacca findet die Tinktur aus der im Herbst geernteten Wurzel der Kermesbeere; das Kraut der Pflanze Phytolacca gilt als giftig und kann heftige Reizungen der Schleimhäute hervorrufen.

Einsatzbereich von Phytolacca

Die Arznei Phytolacca bewährt sich bei Hals- und Mandelentzündungen mit starken Schmerzen beim Schlucken, außerdem bei Entzündungen der weiblichen Brust sowie bei Beschwerden von Rücken und Gelenken.

Leitsymptome von Phytolacca

  • Schmerzen im Hals beim Schlucken, strahen zum Ohr aus
  • Kann bei Hals- oder Mandelentzündung nichts Warmes/Heißes trinken
  • Neigung zum Zähnezusammenbeißen
  • Neigung zu Ohnmachten
  • Brustdrüsen hart geschwollen, knotig und sehr schmerzhaft
  • Brustdrüsenentzündung mit ausstrahlendem Schmerz beim Stillen
  • Steifer und schmerzhafter Nacken
  • Rheumatische Gelenkschmerzen
  • Oft rechte Seite stärker betroffen

Modalitäten von Phytolacca

Schlimmer

  • Bewegung
  • Nasskaltes Wetter
  • Warme Getränke (bei Halsschmerzen)
  • Nachts

Besser

  • Kühle Getränke

Wirkdauer

  • Mittel

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Fa. Gudjons